VuP-Forum 2017: Die digitale Transformation

9. März 2017 | Allgemein, Blog

 

 

 

VuP-Forum 2017: Die digitale Transformation

 

Während die Menschen ihrem ganz normalen Alltag nachgehen, entwickelt sich die digitale Welt, für viele unbemerkt, zum Dreh- und Angelpunkt gesellschaftlicher Meinungsbildung und unternehmerischer Tätigkeit. Wer heute erfolgreich sein will, ist im Web präsent und zeigt sich dort von seiner vorteilhaftesten Seite. Das gilt für Menschen aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens und auch für Unternehmen, die ebenso auf Bekanntheit und neue Absatzwege angewiesen sind.

 

Wirtschaft, Medien und Wissenschaft treffen aufeinander

 

Im Wettbewerb mit Konkurrenten geht es darum die eine Nasenlänge weiter vorn zu sein. Längst ist das Einsehen des digitalen Auftritts zum ersten Reflex geworden, wenn man auf ein Produkt oder eine Dienstleistung aufmerksam geworden ist. Für Unternehmen geht es aber um mehr als um einen Internetauftritt, den inzwischen jeder hat. Zukünftige Produkte müssen digital vernetzt sein, bei Bedarf autark und automatisch funktionieren, werden über ein ausgeklügeltes Vertriebsnetz flexibel vertrieben und werden über E-Commerce individuell anpassbar angeboten.

Die Unternehmen in Deutschland sind auf die digitale Transformation unterschiedlich gut vorbereitet. Einige etablierte Firmen haben ihr Geschäftskonzept bereits umgestellt und sind damit erfolgreich. Andere sind als Start-Up mit einem innovativen Produkt am Markt eingestiegen, besitzen aber noch keine Erfahrung. Wieder andere hoffen das Beste – auch das gibt es.

In den Räumlichkeiten des Technologiehofes kamen auf dem jährlich stattfindenden VuP-Forum am vergangenen Donnerstag über 90 Vertreter aus Medien, Wirtschaft und Wissenschaft zum Thema „Digitale Transformation“ zusammen. Moderiert von WN-Chefredakteur Dr. Norbert Tiemann, bot die von Vallée und Partner ausgerichtete Veranstaltung interessante Vorträge, viel Raum für den Austausch und konkrete Anregungen für das eigene Geschäftsmodell der Zukunft.

 

Vier Vorträge à 30 Minuten: Vier unterschiedliche Sichtweisen

 

Im Konzept der bekannten VuP-Kundenveranstaltung waren vier Vorträge unterschiedlicher Couleur enthalten. Prof. Dr. Franz Vallée ließ es sich nicht nehmen die Gäste zum offiziellen Teil willkommen zu heißen und einige einleitende Worte zur digitalen Transformation zu sagen, um dann das Mikro an Dr. Tiemann zu übergeben. Der bekannte Journalist aus dem Münsterland vermochte es die Zuhörer mit viel Witz und Pep durch die Vorträge zu begleiten und kündigte auch sogleich den ersten Redner an.

Philip Vospeter, vom internationalen Landmaschinenkonzern CLAAS KGaA mbH, will für sein Unternehmen die Chancen der Digitalisierung bestmöglich nutzen. Vospeter, der im Hause ClAAS als Head of Digital Transformation fungiert, sieht sein Unternehmen hervorragend für die digitale Transformation gewappnet. Der durchschnittliche landwirtschaftliche Betrieb in Deutschland ist digitalisierter als die meisten Fabriken, klärte Vospeter die Zuhörer auf. Und so sei auch die Technologieverbreitung- und akzeptanz bereits ausgeprägter. Ein Pluspunkt für Claas und sein Produktportfolio. ClAAS besitzt bereits seit einiger Zeit ein Konzept für die Vernetzung von Kunden und Daten und setzt dieses bereits um.

Ähnlich positiv blickt Christian Zillner von der Magazino GmbH in die Zukunft. Das Start-Up ist dabei sich im Bereich Automatisierung zu etablieren. Der von Magazino entwickelte Roboter TORU, nimmt Menschen stupide Arbeiten in der Logistik des Lagers ab. Noch kann der kleine Roboter nicht alle Waren erkennen und verarbeiten. Potenzielle Anwendungsbereiche erweitern sich aber ständig. Reduzierte Kosten im Lager und Flexibilität, zum Beispiel bei Nachtarbeit, sind nur einige Vorzüge von TORU. Zillner sprach ferner davon, dass er die Grenzkosten für den Betrieb der Technologie langfristig gegen null tendieren sehe. Interessierte Nachfragen aus dem Publikum führten hier zu einer angeregten Diskussion. Auch einige TORU-Erstkunden, von im Münsterland ansässigen Unternehmen, brachten sich in das Gespräch ein.

Gunnar Schierloh vom Autohändler Dello GmbH sieht ebenfalls neue Geschäftsfelder, die sich durch die digitale Transformation ergeben. Schließlich brauchen auch vernetzte Elektrofahrzeuge, die autonom fahren, eine Wartung. Aber es gebe auch Risiken. Die Mobilität der Zukunft sieht nicht mehr zwingend vor, dass man sich ein eigenes Auto kauft. Car-sharing-Konzepte sind überall auf dem Vormarsch. Auch die Wartung der zukünftigen Fahrzeuge gestaltet sich anders. Elektrofahrzeuge seien viel wartungsärmer, so Schierloh. Außerdem müssten alle Mitarbeiter entsprechend umgeschult werden. Nur zur Orientierung: Die Dello GmbH, als ein einzelner Marktteilnehmer, hat allein 55 Niederlassungen und 1700 Mitarbeiter.

Den Schlusspunkt setzte Uwe Schulz. Während er durch die Reihen ging, gelang es dem bekannten WDR 2 – Moderator die Zuhörer zum Nachdenken anzuregen. „Wie der Digitalismus uns zerreißt“ war sein Thema. Der Journalist erläuterte den Zuschauern, dass es ihm zunehmend an der Interaktion zwischen den Menschen fehle. Die Bereitschaft sei mittlerweile größer dem Internet persönliche Informationen mitzuteilen als dem besten Freund. Die Zuhörer fanden sich in der einen oder anderen, von ihm erläuterten, Verhaltensweise mit sozialen Netzwerken wieder. Da ging auch mal ein Raunen durchs Publikum. „Was verrät man alles von sich ohne es zu wissen?“, war eine dieser Fragen. Und: „Was geschieht mit den so erhobenen Datenmassen?“ Auch politische Großereignisse seien betroffen. Wahlkämpfer hätten längst die Daten von Wählern im Visier und erzählten jedem genau das, was er hören will, um schlussendlich gewählt zu werden. Das Wahlkampfteam von Donald Trump für die Präsidentschaftswahl und die Brexit-Befürworter in Großbritannien bedienten sich der gleichen Meinungsforschungsunternehmen, erläuterte Schulz. Er sehe zwar den digitalen Wandel insgesamt positiv, denn in der Summe profitierten alle davon. Es empfehle sich aber auch die Dinge, die damit möglich werden, aufmerksam zu begleiten und Technologien kritisch zu hinterfragen. Im Speziellen gelte dies für Innovationen, die meinungsbildend oder auch -manipulierend eingesetzt werden könnten. Nichts entbinde die Menschen vom eigenen Nachdenken, mahnte Schulz.

 

Ausklang mit Netzwerken

 

Nach den Vorträgen klang die Veranstaltung, wie gewohnt, mit einem kalten Buffet und Netzwerken aus. Die Referenten und die Berater von Vallée und Partner standen noch für Fragen zur Verfügung und man verabredete sich für künftige Projekte. So sieht man sich schon bald wieder: Spätestens zum nächsten VuP-Forum. Sie wissen ja: Irgendwas ist immer.

 

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