Roundtable Fulfillment Automation
Über dreißig Manager namhafter Unternehmen trafen sich am 25. Oktober 2018 in den Räumlichkeiten von Zalando SE in Erfurt zum Roundtable Fulfillment Automation. Die Magazino GmbH organisierte den Nachmittag und setzte mit dem Thema „Selbstlernende Roboter erobern die E-Commerce Logistik – wie sieht Fulfillment im Jahr 2025 aus?“, den Rahmen.
Die anwesenden TOP-Entscheider, unter ihnen viele Geschäftsführer, Betriebsleiter, Prozessmanager und Logistikmanager, beschäftigten sich mit dem Fachkräftemangel, der Digitalisierung, dem demographischen Wandel und mit den wachsenden Anforderungen an die Flexibilität in der Fulfillment-Branche. Das von Magazino organisierte Roundtable-Format war bereits in den letzten Jahren sehr erfolgreich gewesen. Dieses Jahr wuchs die Veranstaltung und erfuhr durch eine Kooperation mit Zalando SE und mit zusätzlichen Experten eine weitere Aufwertung. Gemeinsam wurde über die großen Trends der E-Commerce Logistik diskutiert und welche Rolle beispielsweise künstliche Intelligenz dabei spielt.
Nach der Begrüßung durch David Schröder (Zalando) und Frederik Brantner (Magazino) eröffnete Prof. Fottner mit einem Impulsvortrag die Veranstaltung. Auf ihn folgten vier kurze Themenvorstellungen mit je zwei bis drei vorformulierten Thesen, über die sich die Teilnehmer im Anschluss in einem Workshop im World Café – Format austauschten. Unter den Moderatoren befand sich auch Prof. Dr. Franz Vallée, der mit seinem Thema „Daten – der Treibstoff der Zukunft“ beteiligt war.
Liste von Moderatoren und Diskussionsthemen samt Thesen:
Prof. Dr. Johannes Fottner
„Mensch und Maschine“ – wie wird das Verhältnis zwischen Mitarbeitern und Automatisierungstechnik im Jahr 2025 sein?
- These 1: Das Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine wird entscheidend sein, weil der Mensch mit seiner Anpassungsfähigkeit der (Roboter)Technik immer noch weit überlegen sein wird.
- These 2: Der Fachkräftemangel wird sich massiv verschärfen und uns dazu zwingen, auch hochautomatisierte Fulfillment-Lösungen zu setzen.
- These 3: Anforderungen an Ergonomie und Arbeitsschutz steigen und treiben den Einsatz von Technologie zur Unterstützung manueller Prozesse voran.
Andreas Kruse
„Omni-Channel-Commerce“ – Welche Auswirkungen trifft das Fulfillment vor dem Hintergrund des veränderten Konsumentenverhaltens?
- These 1: Eine völlig dezentral organisierte Fulfillment-Struktur ist nötig, um die engen Zeitfenster und regionalen Bedürfnisse der Endkunden zu bedienen
- These 2: Eine hochautomatisierte Fulfillment-Struktur kann zentral alle Channel / Bedürfnisse bedienen (OnDemand Economy)
In diesem Kontext wird sehr oft auch „ship from shop“ diskutiert. Muss Automatisierung modularer werden, um den diversen Anforderungen gerecht werden zu können? Ist es möglich effektives Omnichanel Management aus einem zentralen Lager mit Technik zu bedienen oder ändern sich die Rahmenbedingungen zu schnell.
Stephan Meyer
„Flexible Technik“ – Flexible Geschäftsmodelle? Inwiefern werden sich Geschäftsmodelle von Automatisierungsanbietern der Nachfrage nach flexiblen Lösungen anpassen müssen?
- These 1: Pay-per-Use: Mitarbeiter werden auch nach ihrer Performance bewertet, warum soll das nicht auch für Automatisierungstechnologie gelten?
- These 2: Einfache Implementierung und Flexibilität im Einsatzort von Technologien, werden zwangsläufig zu geringeren CapEx führen.
Hat sharing von Technologie im B2b Bereich eine Zukunft?
Prof. Dr. Franz Valleé
„Daten – der Treibstoff der Zukunft.“ In welchen Bereichen kann das Hype-Thema „Künstliche Intelligenz“ im Fulfillment tatsächlich einen konkreten Mehrwert bieten?
- These 1: Der Einsatz von KI ermöglicht erst den Einsatz von flexibler Roboter-Technologie und die Zusammenarbeit mit Menschen – auch in komplexen Situationen. Konkret werden Deployment schneller, Robustheit erhöht und Performance verbessert.
- These 2: KI macht es möglich, dass aus Erfahrungswerten und aktuell verfügbaren Daten gewisse Vorhersagen getroffen werden können (Peaks, Lagerauslastung, Platz- & Wege-optimierung).
Protokoll und Zusammenfassung der Ergebnisse
Die Workshops-Ergebnisse aus der Debatte wurden protokolliert und anschließend den Teilnehmern vorgestellt. Prof. Dr. Franz Vallée übernahm außerdem die „Closing Speach“ und leitete das frühabendliche Netzwerken und „Get-Together“ ein, auf dem noch die Möglichkeit für weitere Nachfragen und Gespräche bestand.
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