Planung, Erfolgsfaktoren und Ziele eines Fashion-Lagers
Planung, Erfolgsfaktoren und Ziele im Fashion-Lager
„Kleider machen Leute“, aber zuvor müssen sie zu den Leuten gelangen. Vom Produzenten bis zum Kunden ist es ein langer Weg, der eine logistische Meisterleistung darstellt.”
Fashion-Logistik wird vor allem durch die einzelnen Faktoren, die berücksichtigt werden müssen, interessant. So stellt man sich hier beispielsweise die Fragen: Wie sehen die Materialflüsse aus? Wie reagieren wir perfekt auf saisonale Nachfrageänderungen? Wie erfolgt eine bedarfsgerechte Nachversorgung der Filialen? Und nicht zuletzt: Wie muss mein Lager gestaltet sein um dies alles möglichst effizient zu bewältigen?
Die Planung eines Fashion-Lagers in vier Phasen
Bei der Planung eines Fashion-Lagers unterscheidet man grob vier Phasen.
Diese lauten:
1. Spezifizierung
2. Ausschreibung
3. Realisierung
4. Inbetriebnahme
In der ersten Phase sollen die logistischen Prozesse aufgenommen und mögliche Optimierungspotentiale aufgeführt werden. Im Rahmen der Prozess-Planung stellt sich hier auch die Frage, welche IT-Systeme passend wären. Besonders die Lager- und Logistiktechnik muss hier frühzeitig berücksichtigt werden.
Zur Visualisierung und Veranschaulichung werden die Prozesse und das Layout als CAD-Zeichnungen sowohl in 2D als auch in 3D gezeichnet. Diese Planungen bilden schließlich die Basis für die Simulationen des Lösungskonzepts.
Um eine möglichst realitätsnahe Simulation zu erhalten, bietet es sich an auf Vergangenheitswerte zurückzugreifen.
Danach sollte das Konzept bezogen auf die Durchgängigkeit, die Prozessorientierung, Robustheit gegenüber Störungen, Kosten und Risiken überprüft werden.
Als letzten Schritt dieser Phase gilt es schließlich ein geeignetes Grundstück zu finden und Architekten und Ingenieure zu beauftragen.
„Vallée und Partner war und ist für uns ein wertvoller neutraler Sparringspartner, der unsere Mitarbeiter bei der Analyse und Ideenfindung unterstützt hat und dabei mit dem externen Blick die richtigen Fragen stellt und innovative Lösungen in das Projekt einbringt!“
Holger Henning, Leiter Logistik bei Ernsting’s family GmbH & Co. KG Branchen: Fashion
Die zweite Phase beinhaltet in erster Linie die Erstellung eines Lastenheftes und die Ausschreibung selbst. Hier soll die Feinplanung in ein ausschreibungsfähiges Dokument übertragen werden. Auch trifft man hier bereits eine Vorauswahl geeigneter Lagertechnik-Anbieter, welche dann ihre Angebote abgeben. Mit Hilfe von Anbieterpräsentationen und Vergleichsmatrizen können die Angebote möglichst effektiv verglichen und bewertet werden.
Es folgen Verhandlungen und Abstimmungen über das Angebot. Nachdem die Lösung eines Lagertechnikers ausgewählt wurde, wird diese in Simulationsmodelle übertragen. Abschließend werden die Anforderungen aus dem Lastenheft mit denen der Lieferanten abgeglichen und eine Endauswahl wird getroffen.
Im Fokus der dritten Phase steht die Errichtung des Gebäudes. Die zuvor ausgewählte Lagertechnik wird hierbei integriert. Wichtig ist auch die Anbindung an das ausgewählte ERP oder WMS. Nicht zu vergessen sind in dieser Etappe die Sicherheitsvorkehrungen, die ein Gebäude aufweisen muss.
So dürfen die Planung und Montage der Haustechnik (Heizung, Sprinkler, Brandschutz, etc.) nicht fehlen. Gemeinsam mit dem Software-Anbieter wird dann ein Pflichtenheft erstellt, welches die Vertragsgrundlage bildet. Es folgen erste Tests zur Inbetriebnahme sowie eine Vollständigkeitsprüfung. Zuletzt wird der Umzug geplant. Ein Projektplan hilft dabei Termine und Budget einzuhalten.
„Mit Vallée und Partner haben wir einen innovativen Sparringspartner gefunden, der uns in vielen logistischen Projekten zur Seite steht. Die Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist eine wertvolle Bereicherung für beide Unternehmen.“
Rüdiger Bentrup, Geschäftsführer Meyer & Meyer Transport Logistics GmbH & Co. KG Branche: Logistikdienstleistungen
Die operative Durchführung des Umzugs steht im Mittelpunkt der vierten und letzten Phase. Es folgen Live-Tests und die Inbetriebnahme. Bewährt hat sich eine kleinschrittige und phasenweise Inbetriebnahme, sowie die Erarbeitung eines geeigneten Stresstests.
Die Mitarbeiter stellen bei einer Umstellung einen ganz entscheidenden Faktor dar. Daher ist es notwendig diese zu schulen und sie aktiv in den Umstellungsprozess einzubinden. Als letzten Schritt folgt dann nach reichlicher Prüfung der Go-Live, also die Produktivschaltung der Systeme. Auch nach dem Go-Live sollte die Optimierung fortlaufen. So sind kontinuierliche Verbesserungsprozesse, der Aufbau von Kennzahlsystemen und einem Qualitätsmanagement unerlässlich.
Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Restrukturierung
Eine solche Restrukturierung verlangt viele Faktoren, die zum Erfolg führen. Als Erfolgsfaktor hat sich bisher die Benennung eines Prozessexperten, der vom Wareneingang über Auszeichnung und Versand bis zum Warensupport alle Logistikprozesse des Unternehmens beherrscht, als besonders effektiv erwiesen. Denn bei einem Neubauprojekt geht es um durchgängige, effiziente und innovative Logistikprozesse und nicht nur um die reine Lagertechnik. Des Weiteren ist eine ausgeklügelte IT-Unterstützung nicht zu verachten.
Ein weiterer Erfolgsfaktor findet sich im Bereich der Lagertechnik wieder. Hier müssen echte Experten ins Boot geholt werden, die ständig Innovationen entdecken und bewährte Techniken weiter entwickeln. Nur so kann die Optimierung konstant weiterlaufen.
Als nächsten Erfolgsfaktor lässt sich das Personal benennen. Nur durch einhergehende Prozesse mit dem Personal kann das Ziel der Kosteneinsparungen erreicht werden.
In diesem Bereich fehlen immer wieder die Macher-Typen. Gerade in der Umsetzungsphase kann dies dramatische Folgen haben. So empfiehlt es sich, dass diese Mitarbeiter jederzeit einen Überblick über sämtliche Teilprojekte haben. Sie sollen ferner auch die Verantwortlichen fordern und fördern und im Notfall auch mal selber Hand anlegen.
Ein neues Fashion-Lager als Grundstein für eine ausgezeichnete Logistik
Wenn diese Schritte möglichst gut beachtet werden, kann ein Neubau die Ziele erreichen, die er soll. Nämlich eine ausgezeichnete Logistik Qualität aufweisen und innovative Logistikprozesse beherbergen, die durch moderne IT und Lagertechnik unterstützt werden.
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