ERP-Webshop: Integration in Zeiten von Omnichannel
Um Bestände, Verfügbarkeiten, Informationen zum Lieferzeitraum und weitere für den Kaufprozess essenzielle Angaben im Online Shop aussteuern und präsentieren zu können, ist eine Integration des ERP-Systems mit der Webshop Software unabdingbar. Doch nicht nur auf diese sich blitzschnell ändernden Informationen muss der Webshop kontinuierlich und in Echtzeit zugreifen können. Auch gepflegte Produktstammdaten, also jene Grundinformationen zu einem Produkt, die relativ statisch sind und sich in der Regel nicht spontan verändern (Stammdaten) sind Grundvoraussetzung.
Heute stehen Unternehmen mit ihren Webshops jedoch nicht mehr vor der Herausforderung, ihre im ERP-System gespeicherten Daten an den Webshop weiterzugeben. Heutzutage lautet die Challenge mehrere Webshops für unterschiedliche Kundengruppen gleichzeitig mit den richtigen, pünktlichen Informationen aus einem einzigen ERP-System zu füttern.
Mehrere Webshops, gefüttert durch ein zentrales ERP System
Wie wir neulich auf einem Kongress lernten, hat die voranschreitende Digitalisierung folgende vier Aspekte in die Unternehmenswelt hineinkatapultiert: Die Industrie 4.0. den digitalen Arbeitsplatz, neue Geschäftsbereiche und Omnichannel.
So gut wie jedes Unternehmen steht heutzutage oder in naher Zukunft vor der Herausforderung sich auf die Omnichannel Welt einzustellen, und zwar über mehrere (omni) Kanäle (channel) und mithilfe unterschiedlicher Kundenansprachen. Hier sind wir wieder bei der Koexistenz mehrerer Webshops. Um beispielsweise einen B2C und B2B Webshop gleichermaßen effizient nebeneinander führen zu können, muss das ERP System die Daten auf akribisch korrekte Weise zum aktuellsten Zeitpunkt bereitstellen. Aspekte, die bei einer solchen Integration des ERP Systems mit mehreren Webshops beachtet werden sollten, sind sicherlich die Datensicherheit sowie das Stammdatenmanagement. Nur so kann eine positive Customer Experience sichergestellt werden und der Kunde zum erneuten Kauf ermuntert werden.
Ein gutes Stammdatenmanagement ist elementar
Schlanke und effektive interne Prozesse sind Erfolgsfaktoren um gegenüber den Konkurrenz zu bestehen. Korrekt angelegte und geführte Stammdaten sind Grundvoraussetzung für den Datenabruf von Seiten des Webshops sowie auch für den reibungslosen Ablauf von Geschäftsprozessen. Um die reibungslose Informationsweitergabe zu gewährleisten, dürfen die erforderlichen Daten nur einmal vorliegen und sollten kontinuierlich gepflegt werden. Ein effektives Stammdatenmanagement ist somit keine Einmalaufgabe sondern ein kontinuierlicher Prozess.
Das Stammdatenmanagement stellt nicht – wie so oft gedacht – lediglich eine Aufgabe der IT dar. Vielmehr handelt es sich um eine unternehmensweite Tätigkeit. Im Rahmen unserer Beratungsprojekte stellten wir wiederholt fest, dass es in vielen Unternehmen keinen geregelten Prozess für das Stammdatenmanagement gibt. Denn die Daten werden von unterschiedlichen Mitarbeitern in verschiedensten Abteilungen erfasst und bearbeitet. Durch fehlende Abstimmungen und parallellaufende Arbeiten sind die Stammdaten ggf. unvollständig, fehlerhaft oder gar nicht richtig dokumentiert. Hinzu kommt, dass die Daten auf unterschiedliche Art und Weise dokumentiert werden: Ob in Systemen, in Excel oder gar auf Papier. Bringen Sie Ihre Webshopaktivitäten also nicht durch ungenügendes Datenmanagement in Gefahr.
Datensicherheit
Bei mehreren Webshops und einem ERP-Programm werden separate Systeme mit eigenen Datenbanken genutzt, welche miteinander kommunizieren. Um den Austausch sicher zu gestalten, sollten die Informationen verschlüsselt werden. Zudem sollte darauf geachtet werden, in welchem Rechenzentrum die Systeme betrieben werden. Bei der Auswahl können entsprechende Zertifikate über eingehaltene Sicherstandards helfen.
Verbesserung der Customer Experience
Die User-Experience kann bspw. durch die Anlage persönlicher Nutzerprofile, maßgeschneiderte Angebote und die Einsicht der persönlichen Bestellhistorie verbessert werden. Im ERP System kann die automatische Anpassung von z.B. Rabatten oder Staffelpreisen im Webshop ausgelöst werden. Diese Information wird an den entsprechenden Webshop weitergeleitet. Auch logistische, der Bestellung nachgelagerte Prozesse können im ERP abgebildet werden, was zu kürzeren Lieferzeiten und einer vereinfachten Retourenabwicklung verhelfen kann.
Heutzutage erwarten die Kunden, dass sie zu jeder Zeit an jedem Ort einkaufen können und sich auf dem jeweiligen Kanal über die aktuellen Preise, Verfügbarkeiten und Lieferzeiträume informieren können. Außerdem wechseln die Kunden zwischen den Kanälen hin- und her und wünschen sich dabei nahtlos integrierte Services. Dies trägt ernorm zur Customer Expecience bei. Um solche Herausforderungen meistern zu können, können wir nur erneut auf die Dringlichkeit eines effektiven Stammdatenmanagements, die nahtlose ERP-Anbindung an die verschiedenen Webshops sowie auf den Sicherheitsaspekt der Daten hinweisen.
Sollten Sie also über den Aufbau mehrerer Kanäle (Omnichannel) nachdenken oder bereits mittendrin sein, seien Sie sich darüber im Klaren, dass ein gutes Stammdatenmanagement und ein modernes, auf Ihre Anforderungen abgestimmtes ERP-System die ersten Voraussetzungen für den Erfolg Ihrer Mühen sind.
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